Man unterscheidet heute vier Unterarten des Gewöhnlichen Schimpansen:
Westafrikanischer Schimpanse (pan troglodytes verus) – Süd-Senegal bis Elfenbeinküste- vom Aussterben bedroht, ca 35.000 Tiere
Nigerianisch-Kamerunscher Schimpanse (pan troglodytes elliotti) – Vorkommen in entsprechend diesen beiden Ländern – stark gefährdet, ca 7.500 Tiere
Zentralafrikanischer Schimpanse (pan troglodytes troglodytes) – Äquatorial-Guinea, Gabun und benachbarte Gebiete – stark gefährdet, ca 130.000 Tiere
Ostafrikanischer Schimpanse (pan troglodytes schweinfurthii) – DR Kongo, Tansania, Süd-Sudan – stark gefährdet, ca 200.000 Tiere
Vom Erscheinungsbild unterscheiden sich die Arten nur geringfügig, aber genetisch weicht vor allem der Westafrikanische Schimpanse von den anderen Arten deutlich ab, so dass teilweise gefordert wird, ihn als eigenständige Art zu behandeln.
Wenn sie aufrecht stehen, erreichen die Schimpansen eine Größe von 1,30 Meter bis zu 1,70 Meter. Vom Gewicht her bringen Männchen durchschnittlich eher 50 Kilogramm, Weibchen 40 Kilogramm auf die Waage. Üblicherweise bewegen sie sich auf allen Vieren vorwärts.
Während den meisten bekannt sein dürfte, dass Schimpansen sich gerne von Obst, Blättern und Insekten ernähren, sind sie auch gezielte Jäger. Die Männchen bilden Jagdtrupps und erbeuten kleinere Säugetiere wie vor allem auch Stummelaffen. Grundsätzlich leben Schimpansen in Gruppen von etwa 50 Tieren, die sich in mehrere wechselnde Untergruppen, bestehend auf Männchen, Weibchen und deren Nachwuchs aufteilen, wobei die Untergruppen meist nur 4-8 Tiere umfassen. Männchen bleiben ihr Leben lang in der Geburtsgruppe, während die meisten Weibchen sich bei Erreichen der Geschlechtsreife einer anderen Gruppe anschließen. Kein leichtes Unterfangen, denn unterschiedliche Schimpansengruppen stehen sich feindlich gegenüber und Aufeinandertreffen können tödlich enden.
Schimpansengruppen sind streng patriarchalisch organisiert. Paarungen beruhen nicht auf Partnerschaften, vor allem ranghöhere Schimpansen haben viele Geschlechtspartnerinnen und damit auch bessere Chancen zur Fortpflanzung. Allerdings können rangniedrige Männchen sich genauso gut fortpflanzen, haben nur seltener die Möglichkeit dazu. In der Natur werden Männchen mit 13 Jahren, Weibchen mit 11 Jahren geschlechtsreif. Tragende Weibchen bringen nach 8 Monaten ihren Nachwuchs zur Welt, den sie dann etwa vier Jahr säugen – entsprechend bekommen sie nur alle 4-6 Jahre Nachwuchs. Die Lebenserwartung liegt bei etwa 30 Jahren in der Natur, vereinzelt können Tiere um die 50 Jahre alt werden. In menschlicher Obhut geschieht dies alles etwas schneller, dort sind Schwangerschaften schneller möglich, die Abstände niedriger und die Lebenserwartung höher.