Die Familie der Schimpansen

Mit der diesjährigen Charity Kalender Aktion wird neben Rettet den Drill auch die Wild Chimpanzee Foundation unterstützt. Aus dem Grund werfen wir mal einen genaueren Blick auf die Schimpansen. Zunächst mit dem Fokus auf die Systematik der Schimpansen im Vergleich zu anderen Arten.

 

Schimpansen gehören bekanntlich neben Gorillas, Orang Utans und den Menschen zur Familie der Menschenaffen. Als Schimpansen bezeichnet man zwei Arten: den Gewöhnlichen Schimpansen – den wir landläufig meinen wenn man vom „Schimpansen“ spricht – und den Bonobo, der irreführenderweise auch als Zwergschimpanse bezeichnet wird. Biologisch gesehen sind beide Arten zu über 98% mit dem Menschen gleich und damit unsere nächsten Verwandten. Die geographische Grenze zwischen diesen beiden Arten bildet der Fluss Kongo – die Gewöhnlichen Schimpansen haben ihren Lebensraum links davon, die Bonobos rechts.

 

Die Körpergröße unterscheidet sich bei den Arten nicht wesentlich, weswegen der Begriff Zwergschimpanse für Bonobos unpassend ist. Die Unterschiede bestehen eher darin, dass der Gewöhnliche Schimpanse muskulöser ist und das Gesicht runder wie auch heller. Eine wesentliche Differenz besteht in der Struktur der Gruppen. Schimpansen leben in männerdominierten Kleingruppen von selten mehr als acht Tieren, die sich zu einer größeren Gruppe von etwa 50 Tieren zusammenschließen. Bonobos sind matriarchalisch organisiert und bilden erheblich größere Untergruppen, die selten aus weniger als acht Tieren bestehen.

 

Während Bonobos reine Regenwaldbewohner sind, die entsprechend in begrenztem Gebiet vorkommen, sind Gewöhnliche Schimpansen grundsätzlich flexibler und können prinzipiell auch in baumärmeren savannenähnlichen Gegenden leben. Als stark gefährdet gelten beide Arten.