Der „Herr der Drills“ in Zoos – Interview mit Zuchtbuchführer Carsten Zehrer

Seit vielen Jahren nehmen Zoos von Ausnahmen abgesehen keine Tiere mehr aus der Natur auf. Dies macht eine Zusammenarbeit unter den Zoos nötig. Die Tiere „gehören“ nicht mehr einzelnen Zoos, sondern werden international verteilt. Bei den Drills kümmert sich Zookurator Carsten Zehrer vom Tierpark Hellabrunn sowohl um das Europäische Erhaltungszuchtprogramm (EEP) wie auch um das Internationale Zuchtbuch (ISB). Mit ihm unterhielt sich Charity Kalender anlässlich des Engagements um diese Tierart:

Herr Zehrer, Sie führen das internationale Zuchtbuch und koordinieren das Europäische Erhaltungszuchtprogramm für den Drill. Wie sind Sie zu dieser Aufgabe gekommen?

Beide Programme waren früher im Erlebnis-Zoo Hannover angesiedelt und wurden dort vom Stellvertretenden Zoologischen Leiter, Dr. Andreas Knieriem, verantwortet. Der Zoo Hannover hat bei der Erhaltungszucht der Drills in menschlicher Obhut schon vor 30 Jahren eine große Rolle gespielt. Mit dem Wechsel von Dr. Knieriem in den Münchner Tierpark Hellabrunn im Jahr 2009 kamen kurze Zeit später auch das Zuchtbuch sowie das EEP nach München, nachdem auch Hellabrunn mit der Pflege von Drills begonnen hatte und ich habe die Aufgaben übernommen. Da ich früher auch im Zoo Hannover beschäftigt war und Drills schon „von klein auf“ kenne, hat mich dies sehr gereizt.

Welchen Umfang in der alltäglichen Arbeit umfasst das Führen des Zuchtbuchs?

Das ist ganz unterschiedlich und hängt auch sehr davon ab, ob es bei einem Zoo, der Drills pflegt, in der dortigen Gruppe Probleme gibt, so dass z. B. ein Tier dringend in einen anderen Park vermittelt werden muss. Im Schnitt sind es etwa zwei Stunden wöchentlich.

Wie ist die aktuelle Situation bei den Drills in den Zoos, auch in Vergleich mit früheren Jahren?

Der Drillbestand innerhalb des EEP ist in den letzten Jahren langsam aber stetig immer weiter gewachsen auf aktuell knapp 90 Tiere. Auch die Anzahl der Zoos, die Drills pflegen, hat sich erhöht. Das ist beides eine sehr erfreuliche Entwicklung.

Angenommen, ein Zoo kontaktiert Sie und möchte Drills halten – was muss der Zoo mitbringen / was muss er mitbringen, damit er Drills halten darf und würde er schnell Tiere zugewiesen bekommen oder gibt es eine Wartezeit?

Ein Zoo, der sich bei mir meldet und mit Drills neu beginnen möchte, muss zunächst Pläne und Fotos der Anlage übermitteln, die dann bewertet werden, um ggf. noch notwendige Veränderungen aufzeigen zu können. Eine längere Wartezeit gibt es normalerweise nicht. Da wir im EEP immer wieder das Problem mit jungen Männchen haben, die in ihrer Geburtsgruppe Schwierigkeiten mit ihrem Vater bekommen, beginnen solche neuen Institutionen zunächst häufig mit einer jungen Männergruppe.

Inwieweit kann man als Zuchtbuchführer die Geschicke der Tierart in zoologischer Haltung beeinflussen? Verfolgen Sie bestimmte Ziele oder sind können Sie quasi nur auf die Geschehnisse in den einzelnen Zoos reagieren?

Beides. Als Zuchtbuchführer bzw. Koordinator eines Zuchtprogramms leitet man quasi die Partnervermittlung für die entsprechende Tierart. Grundlage ist dabei immer ein Zuchtbuch, das die Abstammung wie in einer Ahnentafel enthält. Das Ziel ist immer eine gesunde, stabile und möglichst nicht miteinander verwandte Population in menschlicher Obhut aufzubauen bzw. zu erhalten. Dazu werden sogenannte Empfehlungen festgelegt, welche Tiere züchten und auch welche Tiere in andere Zoos reisen sollten.

Gibt es eine Zusammenarbeit der Zoos mit Stationen in Nigeria und Kamerun, wo die Tiere in der Natur vorkommen?

Es gibt über den Verein „Rettet den Drill“ eine sehr enge Zusammenarbeit mit den drei Stationen der Organisation „Pandrillus“ in Nigeria bzw. Kamerun. Viele Zoos, die Drills pflegen, sind Mitglied bei „Rettet den Drill“. Die Unterstützung passiert nicht nur auf finanzieller Basis, sondern auch z. B. mit dem Transport von Dienstkleidung oder Verbandsmaterial bzw. Medikamenten für Drills von Europa nach Westafrika. Das Ziel, was Rettet den Drill und auch die Drill zeigenden Zoos verfolgen, ist, diese Affenart und Ihre Bedrohungsursachen in Europa bekannt zu machen sowie die Erhaltung des Drills in seinem natürlichen Lebensraum.

Info: der Drill wird aktuell in 17 europäischen Zoos gehalten, darunter sechsmal in Deutschland (Hannover, München, Osnabrück, Saarbrücken, Stuttgart und Wuppertal). In Japan und in den USA ist gar nur ein Drill-haltender Zoo vorhanden. Mit unter 100 Tieren in Zoos ist die Rückhaltebasis für die in der Natur stark gefährdete Tierart bislang noch nicht stark ausgeprägt und Zuchterfolge umso wichtiger.

‚Rettet den Drill‘-Vorsitzende Kathrin Paulsen im Interview

Von der ersten Charity-Kalender Aktion „Primaten 2018“ erhielt der Artenschutzverein ‚Rettet den Drill‘ etwa 530 Euro. Vorsitzende des Vereins ist Kathrin Paulsen, von Beruf Tierpflegerin. Mit ihr sprachen wir anlässlich der neuen Kalenderaktion über den Verein.

 

Charity-Kalender: Zum zweiten Mal unterstützt Charity-Kalender Rettet den Drill – was hat der Verein mit den Einnahmen aus dem ersten Jahr veranstaltet?

Kathrin Paulsen: Die Einnahmen aus der Kalenderaktion sind direkt an die Auffangaststationen für Drills in Nigeria und Kamerun gegangen. Dort werden davon Futter für die Tiere, aber auch die Gehälter für die Tierpfleger vor Ort bezahlt.

 

CK: Was gibt es zur Entwicklung der Drill-Situation in den letzten zwölf Monaten zu sagen?

KP: Mit Hilfe vieler Gelder, Mitgliedsbeiträgen und Spenden – unter anderem auch aus der Kalenderaktion konnte besonders die Drillstation in den Afi Mountains in Nigeria weiter am Leben erhalten werden. Somit wurde Zeit gewonnen sich auch vor Ort um weitere Sponsoren zu bemühen. In Kamerun kann zum Beispiel die Umgestaltung des großen Drillgeheges mit vielen neuen Rückzugmöglichkeiten sowie weiteren Schattenplätzen weiter vorgenommen werden.

 

CK: Als Zootierpfleger haben Sie einen tierreichen und anstrengenden Alltag. Wie viel Zeit nimmt die Arbeit für den Verein darüber hinaus ein?

KP: Viel! Manchmal sogar ganze Tage, besonders wenn ich Vorträge oder Sitzungen vorbereite. Aber der Erfolg unseres Vereins macht das wieder wett!

 

CK: Welche Unterstützung erfährst du von deinem Arbeitgeber, dem Zoo Hannover, für Rettet den Verein?

KP: Auf der einen Seite ist das die finanzielle Unterstützung. Aber insbesondere wird auch durch die neue Anlage „Afi Mountain“ auf dem Lehrpfad auf unsere Arbeit hingewiesen. Dazu erhalte ich regelmäßig Freistellungen wie jetzt gerade für den internationalen Tierpflegerkongress in Buenos Aires, wo ich einen Vortrag über Drills gehalten habe. Auch sonst ist der Zoo sehr daran interessiert, die Arbeit des Vereins durch die Medien bekannt zu machen.

 

CK: Wie breit ist der Verein aufgestellt, wieviel Unterstützung bekommst du von anderer Seite?

KP: Der Verein hat nicht nur einen aktiven Vorstand, sondern zeichnet sich besonders durch die Aktionen unserer Mitglieder aus. Inzwischen sind wir über 160 Mitglieder aus den verschiedensten Berufsgruppen.

 

CK: Wie oft konntest du dir schon ein Bild vor Ort in Namibia und Kamerun machen, was waren deine Eindrücke?

KP: Ich war bereits dreimal im Kamerun und einmal in Nigeria. Besonders beeindruckt hat mich das Engagement der Mitarbeiter vor Ort – sei es das Management oder auch die Tierpfleger – und natürlich der Eindruck, so viele Drills zu sehen.

 

Info: Rettet den Drill ist ein aus Privatinitiative von Zootierpflegern gegründeter Verein, der sich um den Erhalt des Drills kümmert. Die in Kamerun und Nigeria heimische Affenart ist stark bedroht. Rettet den Drill sammelt in Deutschland Gelder und unterstützt die Auffangstationen in Afrika, die wiederum Rechenschaft für die Mittelverwendung ablegen müssen.

 

Das Namibia-Kalender Cover: der afrikanische Steppenelefant

Die Elefantenherde auf dem Cover vergnügte sich an einem Wasserloch im namibischen Etosha Nationalpark. In der staubtrockenen Wüstenlandschaft Namibias sind diese Trink- und Badestellen die Topgelegenheiten, um Wildtiere zu beobachten. Wenn man das Glück hat, dass dort eine ganze Elefantenherde Rast macht, kann man ein spektakuläres Schauspiel beobachten.

In Namibia leben nach letzter Einschätzung etwa 22.000 von insgesamt etwa 350.000 afrikanischen Elefanten, die es derzeit noch gibt. Die Gesamtanzahl ist nicht wenig, weswegen die Gefährdungslage 2004 von stark gefährdet auf gefährdet zurückgestuft wurde, allerdings reduzierte sich der Bestand seitdem um satte 30 Prozent. Schaut man sich die Afrika-Karte an, stellt man fest, dass Elefanten sehr versprengt verteilt sind – man kann ihn also in vielen Ländern sehen, aber die einzelnen Populationen sind meist auf Nationalparks begrenzt und genetischer Austausch kann so kaum noch stattfinden.

Um die Fähigkeiten und Lebensweisen von Elefanten ranken sich einige Gerüchte. Von Höchstgeschwindigkeiten von 40 Stundenkilometern und 80 Kilometern Laufstrecke ist gelegentlich die Rede, aber dies hat nichts mit der Normalität zu tun, sondern sind seltene Extremfälle. Üblicherweise laufen die größten Landsäugetiere der Welt etwa 12 Kilometer am Tag, sprich einen halben Kilometer pro Stunde. Ausschlaggebend für die Laufstrecke ist nicht das pure Laufvergnügen, sondern schlicht die Frage wie viel Futter und Wasser vorhanden ist bei etwa jeweils 150 Kilogramm, die ein Elefant am Tag verbraucht. Je trockener das Land, desto mehr muss das Tier folglich zurücklegen. Im üppigen Grün wird man dagegen Elefanten auch stundenlang an einem Ort sehen können.

Feinde in der Natur hat der Elefant nicht, lediglich Jungtiere können von Löwen erlegt werden. Hauptsächlich macht ihm der Mensch zu schaffen durch die Jagd auf das wertvolle Elfenbein oder durch Konflikte mit der Bevölkerung durch die zunehmende Ausdehnung der Population auf das Land.

November-Model: Husarenaffe

Man kann die Größe des kleinen Babys erahnen wenn man den Grashalm, an dem es sich festhält, in Relation setzt. Der kleine Husarenaffe aus dem Tierpark Hamm ist inzwischen zwei Jahre alt und hat zwei kleinere Geschwister. Die Männchen werden im Alter von 4-5 Jahren geschlechtsreif, die Weibchen mit 2-3 Jahren – spätestens dann wird das Baby den Zoo verlassen müssen.

Häufig wir die afrikanische Primatenart nicht in deutschen Zoos gehalten, aber gefährdet ist sie in freier Natur nicht, auch wenn sie wegen ihres Fleisches gejagt werden. Im traditionellen Volksglauben wird angenommen, dass der Verzehr des Fleisches gegen Lepra hilft.

Die Husarenaffen gehören zu den Meerkatzenartigen und sind hauptsächlich Bodenbewohner, die vornehmlich zum Schlafen auf die Bäume steigen. In reinen Baumgebieten kommen sie nicht vor, denn dies behagt ihnen nicht. Sie sind eine friedliche Affenart, die nicht die besten Kletterer sind und statt zu kämpfen lieber auf ihre Geschwindigkeit setzen. Mit 55 km/h sind sie die schnellste Primatenart.

Wenn der kleine Husarenaffe mal ausgewachsen ist, wird der Kopf rötlich gefärbt sein. Da die Husaren schnell unterwegs waren und einen Rotanteil in der Kopfbedeckung hatten, wurden die Primaten nach ihnen benannt.

Bei den Unterstützern des Primatenkalenders kann man diese Primatenart außer in Hamm nur im Zoo Barcelona ansehen.

Das Schwarzfußkatzenprojekt

Eines der beiden begünstigten Projekte vom Charity Kalender in diesem Jahr ist das Schwarzfußkatzenprojekt. Was aber verbirgt sich dahinter? Eine Fahrt nach Köln zum Dr Alexander Sliwa, Leiter dieses Projekts, sollte Aufschluss darüber geben.

Wie wird man Spezialist für eine Tierart, die es in europäischen Zoos überhaupt nicht zu sehen gibt? Diese Frage begleitete mich auf dem Weg zu Dr Sliwa, von Beruf Kurator im Kölner Zoo, und gleichzeitig Begründer und Leiter des Schwarzfußkatzenprojekts in Südafrika. Dass Zoomitarbeiter sich auch für die freilebenden Tieren interessieren, ist normal, vor allem aber entwickeln sie Interesse an den eigenen Zöglingen. Wie kommt man aber auf eine Katzenart, die nahezu unbekannt ist!?

Das Interesse an der Natur ist bei Alexander Sliwa in die Wiege gelegt. Beide Eltern waren naturbegeistert und so war der Werdegang vorgezeichnet. Das Interesse war aber zunächst nicht so sehr an Zoos, sondern die Richtung sollte in Freilandprojekte gehen. Einen Großteil der Jugend hat Sliwa in Japan verbracht, vielleicht auch ein Fingerzeig hin zum Internationalen. Die Uniausbildung fand in den USA, an der FU Berlin und in Südafrika statt.

Für die Diplomarbeit ging der Weg über einen Zoo ins Freiland. Durch einen Besuch bei den Schwiegereltern kam Sliwa in Kontakt mit dem Zoo Wuppertal, der zu diesem Zeitpunkt nicht weniger als zwanzig Schwarzfußkatzen beheimatete. Die Aussage des Zoodirektors, dass man diese Tiere aus eigener Erfahrung nie in der Wildnis entdecken würde, geriet zur Herausforderung in den frühen 90er Jahren. Eine Herausforderung, die gemeistert werden konnte, 1993 ging es in Südafrika ans Projekt Schwarzfußkatze. Schon seit 1994 gehört Sliwa zur Gruppe der Katzenspezialisten der IUCN.

So ganz passt die anfangs getroffene Aussage also nicht, es gab Schwarzfußkatzen in Zoos und auch dadurch kam das Interesse an der Tierart zustande. Vor fünf Jahren ist das letzte Tier in Europa verstorben. In Nordamerika leben derzeit 45 Tiere in 18 verschiedenen Zoos.

Die reine Feldarbeit gab Sliwa 1998 der Familie wegen auf und ging 1999 an den Zoo Wuppertal, ehe 2007 der Wechsel nach Köln folgte. Die Reiseaktivitäten sind als Kurator am Zoo keineswegs eingestellt, auch wenn er von Köln aus die internationalen Zuchtbücher für die Oman-Falbkatze und die Bartaffen führt. Seit 2008 leitet er das Schwarzfußkatzenprojekt. Die Unterstützung erfolgt wie meist bei solchen Projekten durch Zoos, in dem Fall hauptsächlich aus den USA.

In Südafrika wurden viele Katzen mit Sendern ausgestattet, um ihre Wege zu verfolgen und ihre Lebensweise verstehen zu können. Nur so kann man Erkenntnisse über den Bestand gewinnen und der Tierart letztlich helfen. Der Bestand der Schwarzfußkatze ist als gefährdet gelistet. Die kleinste Katzenart Afrikas bekommt ein- bis zweimal im Jahr Nachwuchs und im Schnitt überlebt eines der Tiere aus dem Wurf. Im Jugendalter und vor allem wenn sie erwachsen werden und gerade ihre ersten eigenen Schritte machen, laufen sie Gefahr zur Beute zu werden, weswegen der Bestand sich auch nicht erhöht. An mangelnder Jagdfähigkeit liegt es jedenfalls nicht, dass die Anzahl der Tiere nicht wächst, denn die Schwarzfußkatze gilt als eine der erfolgreichsten Jäger. Freilich sind die Beutetiere bei der Größe der Katzen auch eher kleine, aber dafür umso wendigere Säuger.

Von den generierten Geldern wird eine Person finanziert, die vor Ort die Feldarbeit übernimmt. Ein amerikanischer Zoo stellt dabei großzügigerweise das Fahrzeug. Die Tätigkeit ist ziemlich einsam, denn die Schwarzfußkatze lebt in Trockengebieten fernab der Bevölkerung. Die größte menschliche Gefahr geht daher auch von Farmern aus, die nur die Augen der Katze leuchten sehen und nicht wissen, mit welchem Beutegreifer sie es zu tun haben und zur Vorsicht schießen. Die Aufklärung der lokalen Bevölkerung ist auch ein Job, den das Schwarzfußkatzenprojekt sich auf die Fahne geschrieben hat. Eines der nächsten Ziele des Projekts ist die Ausweitung der Forschung auf Namibia.

Schwarzfußkatze – Black-footed cat – Felis nigripes – Copyright Dr Alexander Sliwa

Schwarzfußkatze – Black-footed cat – Felis nigripes – Copyright Dr Alexander Sliwa

Raubtiere-Cover 2019: Eisbären Nanuq und Sprinter

Nanuq und Sprinter heißen die beiden Hauptdarsteller des Coverfotos von „Raubtiere 2019“. Entstanden ist das Bild auf der hervorragenden Eisbärenanlage des Erlebniszoos Hannover. Die zwei männlichen Eisbären lebten zur Zeit der Aufnahme alleine auf der Anlage und testeten ihre Kräfte spielerisch im Wettstreit. Beide Tiere wurden 2007 geboren und leben seit 2010 in Hannover. Nanuq ist gebürtiger Österreicher aus Wien, während Sprinter im niederländischen Rhenen zur Welt kam. Mittlerweile hat sich ihre Situation geändert. Seit 2017 lebt die russische Eisbärendame Milana noch in Hannover und soll sich ihren Traumprinzen aus den beiden aussuchen.

Ein grundsätzliches Problem des als gefährdet gelisteten Eisbären in der Natur ist bekanntlich die globale Erwärmung. Der Ruf gerade des amerikanischen Präsidentendarstellers nach Förderung von Erdöl in der Arktis ist eine zweite große Bedrohung für den Eisbären, denn es würde nicht nur Lebensraum genommen, sondern mit der Ansiedlung von Arbeitern eine Konfliktsituation künstlich geschaffen. Im Gegensatz zu allen anderen Bären sieht der Eisbär den Menschen nämlich als Beute an und würde angreifen, was wiederum eine hohe Zahl an erschossenen Bären zur Folge hätte. Das Abschießen von Eisbären ist in Kanada und Grönland mit gewissen Quoten übrigens nach wie vor gestattet.

Der Eisbär ist eng mit dem Braunbären verwandt, was sich auch daran zeigt, dass die beiden sich miteinander verpaaren können. Dies ist nicht nur als Unfall im Zoo Osnabrück passiert, sondern häuft sich auch in der Natur, da Braunbären durch das wärmere Klima sich immer weiter in den Norden ausdehnen und dort auf Eisbären treffen. Die kalten Temperaturen der Arktis benötigt der Eisbär hingegen nicht unbedingt – auch in Alaska werden es im Sommer über 20 Grad Celsius – an das Eis angepasst ist er hauptsächlich für die Beutejagd. Die fetthaltigen Robben sind bevorzugtes Ziel und da sie im Wasser keine Chance auf eine erfolgreiche Jagd haben, benötigen sie die Löcher in der Eisdecke, die von den Robben genutzt werden, um Luft zu tanken. Zu erfolgreichen Jagdzeiten können sich Eisbären ein dickes Polster anfressen, von dem sie zur Not wochenlang zehren können.

Andere Tierarten profitieren übrigens immens von der Arbeit der weißen Bären, denn sie verzehren nur Haut und Fett, während andere Fleischfresser wie Polarfüchse sich über den Rest hermachen. Die kleinen Füchse müssen aber trotzdem vorsichtig sein, denn grundsätzlich fressen Eisbären alles, selbst der eigene Eisbärennachwuchs ist außer vor der Mutter vor niemandem sicher. Jedoch sind schnelle Tiere grundsätzlich im Vorteil, denn mehr als einen kurzen Sprint schaffen Eisbären nicht, sie sind gewöhnlich eher im Schritttempo unterwegs.

In der freien Natur können Eisbären maximal 25-30 Jahre alt werden, wobei die meisten das Alter von 20 Jahre nicht erreichen. In Zoos gilt 30 als hohes Alter, wenngleich die Tiere dort bis zu 45 Jahren alt werden können. Wegen der hohen Haltungsanforderungen werden Eisbären nicht mehr so häufig in Zoos gezeigt. Empfehlenswerte Anlagen bei unseren Unterstützerzoos gibt es neben Hannover auch in Emmen und Gelsenkirchen.

Das Oktober-Model: Bolivianischer Totenkopfaffe

Totenkopfaffen gehören dank Pippi Langstrumpfs Herr Nilsson zu den bekanntesten Affenarten der Welt. Dabei „profitierte“ die Art von der Filmfassung, denn Astrid Lindgren hatte ihrer Hauptfigur in den Büchern eine Meerkatze zur Seite gestellt. Ende der 60er und in den 70er als die Filme gedreht wurden, hielt man gelegentlich Totenkopfaffen in Haushalten entgegen ihrer Natur alleine, bekam sie dadurch zahm und konnte sie besser für einen Film gebrauchen als Meerkatzen. In freier Natur bestehen die Gruppen aus 50 und mehr Tieren.

Die Totenkopfaffen gehören mit den Kapuzineraffen zur Familie der Kapuzinerartigen. Die Totenkopfaffen teilen sich in acht Untergruppen auf. Wir beschäftigen uns mit der Art, die auf dem Foto aus Apeldoorn zu sehen ist, den Bolivianischen Totenkopfaffen. Im dortigen Affenpark „Apenheul“ leben die Tiere auch in der entsprechenden Gruppenzahl frei im Waldstück, durch das die Gäste als Besucher durchgehen.

Was ihn von anderen Totenkopfaffen unterscheidet, ist die dunklere Kopffärbung, die bei Weibchen schwarz und bei Männchen grau ist. Auf dem Foto handelt es sich folglich um ein Weibchen. Die weiße Umrandung um die Augen ist bei der bolivianischen Unterart rundlicher als bei anderen Subspezies. Entgegen ihrem Namen kommen sie nicht nur in Bolivien, sondern auch in Peru und Teilen von Brasilien vor.

Tonangebend unter den Totenkopfaffen sind die Weibchen, die in ihrer Gruppe bleiben, während die Männchen mit Eintritt in die Geschlechtsreife mit 2-3 Jahren ihren Familienverbund verlassen und sich einer Junggesellengruppe anschließen. Gefahr droht dem Bolivianischen Totenkopfaffen durch Jagd auf ihr Fleisch und immer noch durch den Fang als Heimtiere, aber gefährdet ist die Art nach aktuellem Stand nicht.

Unter den Zoos, die den Primatenkalender unterstützt haben, findet man den Bolivianischen Totenkopfaffen außer in Apenheul noch in Aachen, Detmold-Heiligenkirchen, Nürnberg, Osnabrück und Overloon. Wer vergleichen möchte, findet den Gewöhnlichen Totenkopfaffen in Braunschweig und Dortmund.

Weltnashorntag: Aussterben für Hokuspokus-Glauben

Fünf Nashornarten existieren weltweit noch. Die bekanntesten zwei in Afrika mit dem Spitz- und dem Breitmaulnashorn. In Asien ist das Panzernashorn noch geläufig, das Java- und Sumatranashorn dagegen schon deutlich weniger. Der Grund ist recht banal: es gibt sie nicht in europäischen Zoos und damit fehlt es an Bekanntheit.

Das Javanashorn existiert kaum noch. Etwa 40-60 Exemplare wurden zuletzt gesichtet. Ein Schutzprogramm ist auferlegt, um die Art noch retten zu können. Nicht viel besser steht es um das Sumatra-Nashorn, von dem noch etwa 200 Tiere leben. Das Panzernashorn ist in Indien etwas besser geschützt und mit 3.000 verbliebenen Exemplaren das noch am Häufigsten anzutreffende Nashorn Asiens. Das afrikanische Spitzmaulnashorn kommt in acht Unterarten vor, von denen fünf aber bereits ausgestorben sind. Am meisten Exemplare existieren mit etwa 20.000 vom südlichen Breitmaulnashorn, während vom nördlichen Breitmaulnashorn die letzten beiden Tiere in Kenia auf dem Privatgelände der Ol Pejeta Conservancy ohne Chance auf Nachwuchs leben.

Heute das größte Problem der Tiere ist der ostasiatische Hokuspokus-Glaube, dass das Horn des Nashorns zum einen krebsheilende Wirkung hätte, zum anderen wird es als Potenzmittel verkauft. Schön, wer daran glaubt, aber das Horn besteht aus Keratin – genauso gut könnten die ostasiatischen Wunderheiler ihre Fingernägel und Haare in die Medizin schnipsen. Da die traditionelle Medizin das aber nicht glaubt und es obendrein ein lukratives Geschäft ist, wird weiter ohne Rücksicht auf Verluste und frei jeglicher menschlicher Vernunft gewildert.

Resultat ist, dass Nashörner im Grunde nur noch unter kompletter Bewachung eine Überlebenschance haben. In Namibia lagert der Staat Nashörner wegen der besseren Überwachungsmöglichkeit aus den Nationalparks an private Farmen aus. In Kenia schützen bewaffnete Ranger die Nashörner, die teilweise in Parks von der Öffentlichkeit und dem anderen Tierleben weggesperrt eingezäunt leben rund um die Uhr. Im vergangenen Jahr machte erstmals aus Paris ein Fall die Schlagzeilen, dass Wilderer im Zoo ein Nashorn getötet und das Horn geklaut haben.

Im 21. Jahrhundert sollte man eigentlich denken, dass die Leute so aufgeklärt sind, dass solche haarsträubenden Aktionen in Geschichtsbüchern unter der Rubrik „Absurditäten mittelalterlicher Irrglauben“  zu finden sind, aber so sind Nashörner vielleicht die Tiere, die mit den größten Einschränkungen leben müssen, um ihren Fortbestand überhaupt retten zu können.

Das September-Model: der Katta

Wer gelegentlich in verschiedene Zoos geht, könnte denken, dass die Kattas Massentiere sind. Die wohl bekannteste Lemurenart wird oft und gerne gezeigt, kommen sie beim Publikum doch sehr gut an. Dies liegt nicht zuletzt am Film „Madagaskar“, der auch „Schuld“ daran trägt, dass Heerscharen von Leuten vor die Gehege treten und die Tiere schnell als „King Julien“ identifizieren.

 

Die Realität ist eine ganz andere, die Kattas sind eine als stark gefährdet gelistete Tierart. Sie sind endemisch auf Madagaskar, wo die Bevölkerungszahlen stark zu- und die Waldflächen stark abnehmen. Die Tierwelt auf Madagaskar ist ob ihrer isolierten Insellage einzigartig. Die starke Gefährdungslage betrifft nicht nur Lemuren, sondern nahezu alle auf der Insel vorkommende Tierarten.

 

Die „Disneyfizierung“ zeigt beim Katta wie bei kaum einer anderen Tierart die positiven und negativen Seiten derart stark. Auf der einen Seite wecken die Darstellungen in den Animationsfilmen das Interesse an den Tieren, zeigen aber zeitgleich ein irreführendes Bild mit ihren vereinfachten und auf Niedlichkeit getrimmten Darstellungen. So wäre „King Julien“ im wahren Leben kein Herrscher, denn Lemuren sind matrilinear organisiert, d.h. ein zentrales Weibchen bestimmt, was die aus etwa gleich vielen Männchen wie Weibchen bestehende Gruppe macht – der Anführer müsste also eigentlich eher „Queen Julia“ heißen…

 

Bei Zoos führt die Fokussierung der Besucher auf Kattas dazu, dass viele sie halten wollen, weil die Besucher durch die Filme einen hohen Popularitätsgrad haben. So halten alleine in Deutschland über 50 zoologische Einrichtungen Kattas. Das ist für eine bedrohte Tierart hervorragend, um die 2.500 Tiere bilden eine grandiose Reservepopulation. Dies geht leider zu Lasten anderer Lemurenarten, die nicht so häufig gezeigt werden, aber nicht minder bedroht sind.

 

Unter den Zoos, die den Primatenkalender unterstützt haben, kann man Kattas an folgenden Orten sehen: Braunschweig, Frankfurt, Hamm, Hannover, Herford, Münster, Rheine, Apeldoorn, Arnheim, Overloon und Barcelona.

 

Welt-Orang-Utan-Tag

Der Welt-Orang-Utan-Tag lenkt das Bewusstsein auf die bedrohteste Menschaffenart. Die rothaarigen Primaten sind mit ihrer bedächtigen Art gewissermaßen die Buddhisten unter den großen Affen dieser Welt. Sie sind nicht so laut und quirlig wie Schimpansen oder Bonobos, und nicht so mächtig wie Gorillas, aber unterschätzen sollte man die einzige asiatische Menschenaffenart deswegen nicht. In ihren Armen steckt unglaubliche Kraft, mit der sie sich oben in den Bäumen mühelos fortbewegen können. Während die afrikanischen Menschenaffen in Gruppen leben, handelt es sich bei den asiatischen Orangs grundsätzlich um Einzelgänger. Nur die Weibchen leben mit ihrem Nachwuchs zusammen und ziehen ihn groß. Es gibt allerdings eine Ausnahme: wenn das Futterangebot reichhaltig ist, finden sich auch mehrere Orang Utans an einem Ort, was es Zoos auch ermöglicht, die sensiblen Tiere in Paaren oder auch in kleinen Gruppen zu halten.

 

Wichtig bei der Haltung der Tiere sind Anlagen von großer Höhe, denn im Gegensatz zu den afrikanischen Menschenaffen verbringen Orangs den Großteil des Tages oben in den Bäumen und selten unten am Boden. Dies ist auch das große Problem der Tiere in der Natur, denn sie brauchen zwingend den Regenwald zum Leben – und der ist stark in Gefahr, hauptsächlich durch falsches Konsumverhalten der Menschen und eine verfehlte Ökopolitik. Orang Utans leben nur auf Borneo und Sumatra, einem Hauptanbaugebiet für Ölpalmen. Diese kommen natürlich dort nicht vor, können aber in dem Klima gut gedeihen, daher wird der Regenwald großflächig abgefackelt, um Ölpalmen anzubauen – und mit dem Abfackeln wird alles Leben vernichtet, was sich darauf befindet.

 

Für die Industrie sind Ölpalmen toll, weil sie sehr ergiebig sind, sie bringen bessere Resultate als beispielweise Kokosöl oder Rapsöl, für die noch viel größere Flächen erforderlich wären. Auch Soja ist keine Lösung, für den Anbau werden riesige Flächen in Südamerika abgeholzt. Man kann Ölpalmen aber auch nachhaltig betreiben, was natürlich weniger effektiv ist – und da kommen wir als Kunden wieder ins Spiel, denn wir kaufen am liebsten billig. Palmöl ist in vielen Alltagsprodukten enthalten. Werfen Sie mal einen Blick auf die Verpackungen bei Ihren Lebensmitteln und Sie werden feststellen wie oft Sie die Worte Palmöl oder Palmfett lesen. Solche Produkte am besten meiden, es gibt für alles Alternativen.

 

Skandalöser als profitgierige Unternehmen ist allerdings eine angebliche Umweltpolitik, die ein Umweltdesaster herbeiführt. Um hierzulande Klimaziele erreichen zu können, wird Biosprit verwendet, was dem Konsumenten suggeriert, dass er ein tolles umweltschonendes Produkt einkaufen kann. Das Gegenteil ist der Fall. Der größte Anteil Palmöl landet im Biodiesel und E10 Kraftstoff. Dass für unsere Umweltziele die Umwelt in anderen Ländern zerstört wird und Tierarten dafür ausgerottet werden, stört auch vermeintliche Umweltparteien hierzulande nicht, denn eingeführt wurde der Biokraftstoff von der rot-grünen Regierung im Jahr 2003. Die EU hat leider frisch beschlossen, die Genehmigung für Palmöl im Tank bis 2030 zu verlängern.

 

Welelefantentag

Die asiatischen und afrikanischen Elefanten sind in ihrem Bestand gefährdet, und zwar ausnahmslos durch den Menschen – daran erinnert der heutige Weltelefantentag.

 

Die grundlegenden Unterschiede zwischen Afrikanischem und Asiatischem Elefant kennen schon die meisten Kinder: die Afrikaner sind größer mit vor allem deutlich größeren Ohren, und die Weibchen tragen ebenfalls Stoßzähne. Dazu haben die Asiaten einen buckligen Kopf und einen Buckelrücken, was bei den Afrikanern flacher ausgeprägt ist.

 

Die afrikanische Variante lebt noch in weiten Teilen des Kontinents südlich der Sahara, allerdings größtenteils versprengt in Nationalparks, weswegen es keine zusammenhängenden Routen gibt. Das Zusammenziehen in Nationalparks wurde aufgrund der Bejagung für das wertvolle Elfenbein notwendig, nur dort kann einigermaßen Schutz gewährleistet werden. Der Bestand der Afrikanischen Elefanten wird noch auf etwa eine halbe Million Tiere eingeschätzt. Die IUCN hat den Status des Elefanten daher zurückgestuft von stark gefährdet auf gefährdet. Dies allerdings mit der Konsequenz, dass einige Staaten den Schutz heruntergefahren haben und die Jagd dadurch wieder deutlich zugenommen hat.

 

Dennoch ist der Bestand der Afrikaner hoch im Vergleich zu den stark gefährdeten Asiatischen Elefanten. In freier Wildbahn leben maximal noch 50.000 Tiere, dazu kommen 15.000 Arbeitselefanten. Kernproblem neben dem Wildern ist die extrem steigende Bevölkerungszahl. Neue menschliche Ansiedlungen sind die Folge, ebenso wie der erhöhte Nahrungsmittelbedarf. Wo der Mensch wohnt, ist der Elefant nicht mehr willkommen – und häufig sind es seine Wanderrouten, in denen neue Siedlungen entstehen. Als Folge werden die einzelnen Populationen isoliert und die Bestände voneinander abgeschnitten.

 

In Zoos ist die Entwicklung umgekehrt. Dort gibt es wesentlich mehr Probleme mit dem Bestand der Afrikanischen Elefanten, während die asiatische Variante gut nachzüchtet. In der Theorie ließen sich Tiere gut auswildern, doch wenn kein Lebensraum mehr vorhanden ist, nutzt dies wenig. Vorsicht ist geboten vor touristischen Reitelefanten im asiatischen Raum. Diese Tiere sind meist mit brutaler Gewalt abgerichtet worden, so dass man Touristen nur dringend raten kann aus Gründen des Tierschutzes von einem solchen Erlebnis abzusehen.

Das August-Model: Brazzameerkatze

Die Brazzameerkatzen leben in Afrika weit verbreitet von Kamerun im Westen bis hinüber nach Äthiopien im Osten und sogar bis Angola im Süden. Bei der geographischen Bandbreite gehören die Brazzameerkatzen nicht zu den gefährdeten Primatenarten. Ihr Vorkommen ist immer in der Nähe von Flüssen, was nicht damit zusammenhängt, dass sie mit ihrem weißen Spitzbart und der schwarzen Haube irgendwie an einen Piratenkapitän erinnern. In der Tat sind diese Primaten aber gute Schwimmer, eine eher seltene Fähigkeit in der Welt der Affen.

Die Lebenserwartung der Tiere in der freien Wildbahn beträgt etwa 20 Jahre, in Zoos können es zehn Jahre mehr werden. Ihre Feinde sind neben dem Menschen durch Jagd und Lebensraumzerstörung sowohl Leoparden wie auch Schimpansen. Benannt wurden die Tiere nach Pierre Savorgnan de Brazza, einem gebürtigen Italiener, der nach Besuch der Marineschule in Frankreich als Soldat und Forscher in Amerika und Afrika unterwegs war. Nach ihm wurde auch die Hauptstadt des Kongo benannt.

Das Motiv auf dem Kalender wurde im Zoo Barcelona aufgenommen. In Deutschland sind die Tiere eher selten zu sehen, bei den Unterstützern des Primatenkalenders ausschließlich in einer neuen Anlage in Hannover, dazu aber auch unweit der Grenze im niederländischen Overloon in einer ebenfalls neuen tollen Anlage.

Brazza-Meerkatze, Zoo Barcelona

Internationaler Tag des Tigers: stark gefährdete asiatische Großkatze

Wer Tiger in freier Wildbahn sehen möchte, hat in Indien dafür die besten Chancen. Der dort vorkommende Bengaltiger existiert noch 2.600 mal in der Natur, mit Abstand die größte Anzahl an Tigern weltweit. Durch die Jagd fiel der Bestand von einst 40.000 Tieren auf 1.800 Exemplare in den 70ern zurück, ehe Staatschefin Indira Gandhi die Tiere unter Schutz stellte, wodurch sich die Bestände langsam erholten. Der Bengal- oder auch Königstiger bildet die Basis für die gelegentlich in der Öffentlichkeit stehenden weißen Tiger. Alle diese Tiere gehen auf ein gefangenes Exemplar zurück und sind oft mit anderen Unterarten durchkreuzt – es besteht also ein hoher Inzuchtfaktor, dazu handelt es sich nicht um unterartreine Tiere. Die Haltungen weißer Tiger kann man daher eher dem Bereich Sensationspräsentation als seriöser Arterhaltung zuordnen. „Internationaler Tag des Tigers: stark gefährdete asiatische Großkatze“ weiterlesen

Ortstermin in Berlin – Spende an BOS übergeben

Im kalten Berliner März sorgt der Weg hoch in die Geschäftsstelle von Borneo Orangutan Survival Deutschland für wohlige Körperwärme. Drei Etagen gilt es zu erklimmen an der Potsdamer Straße bis man quasi angemessen für Orang Utans in luftiger Höhe am Ziel angekommen ist. 537 Euro sind es geworden, die durch die Charity Kalender Aktion an BOS Deutschland übergeben werden konnten. Geschäftsführer Daniel Merdes bedankte sich im Namen der Organisation für die Spende.

 

Der Besuch fand passenderweise am Internationalen Tag des Waldes statt. Der Schutz der Regenwälder als Heimat der Orang Utans in Borneo ist das wichtigste Anliegen wenn die Menschenaffen eine Zukunft in freier Wildbahn haben sollen. Einen kleinen Beitrag dazu soll die Spende und die Aktion Primaten 2018 leisten.