November-Bild: Massai-Strauß

Der Afrikanische Strauß ist bekanntermaßen der größte Vogel der Welt. Ihn gibt es in vier Unterarten: dem Nordafrikanischen Rothalsstrauß, dem Südafrikanischen Blauhalsstrauß, dem Somalistrauß (wird teilweise als eigenständige Art angesehen) und dem hier zu sehenden Massai-Strauß, der auch Rothalsstrauß genannt wird. Der Massai-Strauß kommt in Uganda, Kenia und Tansania vor und gilt bislang als nicht gefährdet. Am nächsten verwandt ist die Unterart mit dem Nordafrikanischen Rothalsstrauß, obwohl sich sein Gebiet mit dem des Somalistraußes teilweise überlappt.

 

Massai-Straußen-Hähne können bis zu 2,70 m groß und 145 kg schwer werden. Weibchen sind etwas kleiner, unterscheiden sich aber vornehmlich darin, dass die Männchen schwarze Federn und einen rosaroten Hals besitzen, während die Hennen einen grauen Hals und braune Federn kennzeichnen. Durch ihr Gewicht sind die Strauße nicht in der Lage zu fliegen. Dafür besitzen sie eine ausgeprägte Beinmuskulatur, die sie bis auf eine Geschwindigkeit von 70 kmh beschleunigen lässt.

 

Mit Beginn der Brutzeit ab etwa Mai beginnt der Hals der Hähne rot zu leuchten und sie bilden Territorien, die sie gegen andere Männchen verteidigen. In ihrem Revier bauen sie Nester. Im Juli werden die Weibchen von den Männchen gedeckt, deren Territorium sie gerade passieren. Eine erfahrene Henne legt meist zwei Eier und verlässt das Gelege gelegentlich, was anderen Hennen die Gelegenheit gibt, dass sie Eier dazu legen. Bis zu 18 Hennen legen ihre Eier ins Nest – mehr als die Legehenne ausbrüten kann. Als Konsequenz entfernt sie Eier bis sie auf eine ausbrütbare Menge von etwa 20 kommt.

 

Adulte Strauße haben Löwen als ärgsten Gegner. Viel größerer Gefahr sind schon die Eier ausgesetzt, die begehrte Beute vieler Arten sind. Bis zu 90% des Geleges werden nie ausgebrütet. Massai-Strauße sind nicht gefährdet, ihre Bestandzahl nehmen aber deutlich ab. Die Hauptgefahr liegt in der Verkleinerung des Lebensraums durch menschliche Ansiedlung und im Raub der Eier durch Einheimische wie auch von Touristen. Die Jagd nach dem Fleisch ist nach einer Studie bislang keine Bedrohung für die Art – wohl auch, weil es genügend Zuchtfarmen dieser Art gibt

 

ARTENPROFIL ROTHALSSTRAUSS / MASSAI-STRAUSS
Art: Afrikanischer Strauß
Unterart: Rothalsstrauß/Massai-Strauß
Wissenschaftl. Name: Struhtio camelus massaicus
Vorkommen: Uganda, Kenia und Tansania
IUCN Status: Nicht gefährdet

 

Nachwuchs: Einmal jährlich im Oktober/November
Ernährung: Hauptsächlich pflanzlich, seltener Früchte, Sämereien und Eidechsen/INsekten
Feinde:

 

Lebenserwartung:

Für adulte Tiere hauptsächlich Löwen. Für Eier viele Feinde wie Hyänen, Schakale und Greifvögel

Nur zehn Prozent der Tiere erreicht überhaupt den ersten Geburtstag. Tiere, die diese Klippe überstanden haben, können 30-40 Jahre alt werden