Es ist keine große Kunst, den Ursprung des Namens für diese Gattung an Primaten abzuleiten. Die Klammerschwanzaffen zeichnen sich durch ihren kräftigen langen Schwanz aus, den sie wie einen fünften Greifarm nutzen. Der Schwanz ist wie die anderen Gliedmaßen dabei in der Regel länger als der Körper der Tiere, dazu ist der Daumen zurückgebildet und die Hände ähneln eher Haken. Damit sind diese Primaten prädestiniert für ein Leben in den Bäumen. Ihre systematische Einordnung ist im Detail nicht ganz unumstritten, im Allgemeinen zählt man aber Klammeraffen, Brüllaffen, Spinnenaffen und Wollaffen zu dieser Kategorie. Klammerschwanzaffen kommen in Mittel- und Südamerika vor und zählen damit zu den Neuweltaffen.
Sämtliche Arten der Klammerschwanzaffen leben in Gruppen zusammen und leben relativ friedlich miteinander. Lediglich die Brüllaffen bevorzugen kleinere Verbünde. Die meisten Arten sind gefährdet, weil ihr Lebensraum schwindet und weil ihr Fleisch gegessen wird. Gelegentliche Verluste durch Raubkatzen und Greifvögel fallen dagegen kaum ins Gewicht. Die Tiere haben keine hohe Reproduktionsrate und bringen nur alle paar Jahre Nachwuchs zur Welt, was für eine Erholung des Bestands nicht förderlich ist. Die Lebenserwartung in der freien Natur wird zwischen 15 und 20 Jahren eingeschätzt, in Zoos liegt sie bei meist bei 25-30 Jahren.
Interessanter Fakt: auf Englisch heißen die Spinnenaffen nicht etwa Spider Monkeys, sondern Muriquis. Spricht eine englischsprachige Person von Spider Monkeys handelt es sich um Klammeraffen.
Durch die starke Gefährdung in der Natur sind die Zuchten in Zoos bei diesen Arten besonders wichtig. Folgende Spezies können Sie bei unseren Unterstützerzoos finden:
Kolumbianischer Klammeraffe: Osnabrück, Wuppertal, Miami
Schwarzer Brüllaffe: Frankfurt, Barcelona, Miami
Brauner Goldstirn-Klammeraffe: Frankfurt, Barcelona
Schwarzer Klammeraffe: Overloon
Roter Brüllaffe: Köln