Der Schauplatz des 2022er Kalenders: Namibia

Wenn der Kalender in diesem Jahr über die Wildnis Namibias berichtet, dann bietet es sich zunächst natürlich an überhaupt etwas über das Land zu erfahren, in dem sich die Inhalte des nächsten Jahres abspielen. Namibia liegt im Südwesten Afrikas, darunter befindet sich nur noch Südafrika. Mit dem Flieger aus Frankfurt landet man nach langen elf Stunden im einzigen internationalen Flughafen des Landes, dem Husea Kutako Airport in Windhoek. Was man ganz schnell realisiert wenn man früh morgens nach einem Nachtflug landet: nachts ist es sehr frisch.

 

Windhoek
Windhoek

 

Die recht zentral gelegene Hauptstadt ist wie so oft die größte Stadt des Landes mit inzwischen gut 350.000 Einwohnern – in Deutschland vergleichbar mit Wuppertal. Wer jetzt ein kleines Land erwartet, sieht sich allerdings getäuscht. Namibia ist mehr als doppelt so groß wie Deutschland, hat insgesamt aber nur 2,5 Millionen Einwohner – so viel wie München und Köln zusammen. Bei den Relationen kann man sich vorstellen: es ist viel Platz vorhanden. Das ist gut für die Tierwelt, die allerdings auch mit den klimatischen Bedingungen zurecht kommen muss, die der Grund für die dünne Besiedlung ist. Im Westen grenzt das Land an den rauen Atlantik, im Norden befindet sich der sogenannte Caprivi-Streifen, wo Namibia Zugang zu den grenzbildenden Flüsse Okavango, Sambesi und Kwando hat. Den größte Landesteil macht das zentrale Hochland aus, dazu kommen noch Wüsten. Grundsätzlich muss man sich in Namibia auf heißes Wetter und Trockenheit mit erheblich kälteren Nächten einstellen wenn man nicht gerade zur Regenzeit reist.

 

Im Wesentlichen sind die Aufnahmen für den Kalender auf drei Schauplätzen entstanden. Der Erste ist der weltberühmte Etosha National Park 400 Kilometer nördlich von Windhoek gelegen. Hier regiert die Tierwelt in einem umzäunten Gebiet, das ziemlich genau der Fläche von Mecklenburg-Vorpommern entspricht – immerhin das sechstgrößte Bundesland bei uns. Unter Schutz gestellt wurde das Gebiet schon während der deutschen Kolonialzeit – allerdings nicht aus ökologischer Verantwortung heraus, sondern weil man die Tierwelt per Jagden schon so weit dezimiert hatte, dass dies schon rein zur Fleischversorgung der Bevölkerung notwendig wurde. Teil 2 der Bilder wurde im etwa 360 km² großen Okonjati Wildlife Reserve aufgenommen, das sich etwa auf halbem Weg von Windhoek zum Etosha Nationalpark befindet. Dritter Schauplatz ist das Kuzikus Wildlife Reserve, knapp 200 Kilometer südöstlich der Hauptstadt am Rande der Kalahari-Wüste gelegen und auch noch auf einer üppigen Fläche von 100 km² gelegen. Letztere beide Orte sind private Schutzgebiete.