Der Drill ist ein in der Öffentlichkeit relativ unbekannter Affe und wird von Zoobesuchern gerne mit Pavianen oder seinem nächsten Verwandten, dem Mandrill verwechselt . Er ist ein überwiegend Boden bewohnender Primat, der nur in Kamerun, Nigeria und auf der Insel Bioko vorkommt. In der Natur hat der Drill wenige Feinde – in erster Linie der Leopard, für die Jungtiere sind auch Greifvögel gefährlich. Dennoch existieren nur noch zwischen 3.000 und 5.000 Tiere dieser Art in der freien Natur. Grund dafür ist das menschliche Eingreifen in verschiedener Form. Vornehmlich ist es die direkte Jagd für die Fleischgewinnung (Bushmeat), aber auch die Zerstörung des Lebensraums für Tropenholz und Ackerland. Der IUCN Status der Drills ist stark gefährdet.
Um die Drills kümmert sich seit 1991 die Pandrillus Foundation, die vornehmlich beschlagnahmte und verwaiste Tiere aufnimmt, sie aufzieht und in Gruppen zusammenführt, um sie perspektivisch wieder auswildern zu können. Etwa 550 Tiere – also über 10% der existierenden Population – sind derzeit in der Obhut von Pandrillus, deren deutscher Ableger Rettet den Drill e.V. ist. Die Pandrillus Foundation wurde zum Teil von der nigerianischen Regierung finanziert – mit dem letzten Regierungswechsel ist diese Unterstützung weggefallen, parallel dazu ist der größte Sponsor verstorben. Zusammen sind dies 6.000 Euro monatlich, die Pandrillus, den Drills und 35 Mitarbeitern zum Überleben fehlen. Die Kalenderaktion trägt hoffentlich einen Teil dazu bei.