Rettet den Drilll

Rettet den Drill ist eine Organisation, die mit mit Ausnahme vom zweiten Kalender immer unterstützt wurde seit Bestehen dieses Projekts. Im Laufe der Zeit konnten auf diese Weise über 5.000 Euro generiert werden. Warum diese Verbundenheit?

 

Bei Rettet den Drill handelt es sich um ein verhältnismäßig kleines Projekt, gegründet, um die Artenschutzarbeit vor Ort in Nigeria und Kamerun zu unterstützen. In Kamerun agiert das Limbe Wildlife Center als Auffangstation für konfiszierte Tiere – nicht nur Drills. In Nigeria liegt in den Afi Mountains die von Pandrillus betriebene Drill Ranch, etwa 700 Drills leben dort naturnah in drei großen Gruppen. Eine unvorstellbare Zahl wenn man davon ausgeht, dass der rein wildlebende Bestand auf etwa 2500-3000 Tiere geschätzt wird. Der Bestand in Zoos vornehmlich in Europa liegt bei knapp über 100. Die Hauptgründe für den geringen und geringer werdenden Bestand sind zum einen die Abholzung der Wälder, zum anderen die Jagd nach Bushmeat.

 

Drills sind grundsätzlich bodenlebende Affen, die den Regenwaldboden nach Nahrung absuchen, die im Kern aus Früchten, Blättern und Insekten besteht. Das heißt aber nicht, dass Drills keine guten Kletterer wären. Die Nächte verbringen sie hoch oben in Bäumen. Auch wenn Gefahr droht, fliehen Drills sofort nach oben – ein Verhalten, das in der Natur Sinn ergibt, denn Feinde wie Leoparden können nicht so schnell und nicht so hoch klettern. Jäger haben sich dies allerdings zunutze gemacht, denn sie nutzen Hunde, um die Primaten aufzuschrecken – und hoch in den Bäumen sind sie eine leichte Beute für die Gewehrkugeln der Jäger. Die Jagd hat zwei Effekte – einmal wird das Fleisch auf dem Markt als Bushmeat verkauft, zum anderen wird im Falle des Vorhandenseins von Nachwuchs das auf seine Mutter angewiesene Baby auf dem Heimtiermarkt verkauft. Die in Kamerun und Nigeria in den Auffangstationen eingelieferten Tiere teilen in den meisten Fällen dieses Schicksal und bekommen dort die Chance auf ein zweites Leben.

 

Zwischen Männchen und Weibchen besteht ein großer Sexualdimorphismus. Männchen werden mit 5-7 Jahren geschlechtsreif, während Weibchen mit 4-5 Jahren erstmals tragend werden können. Zu diesem Zeitpunkt wandern heranwachsende Männchen aus ihrer Geburtsgruppe ab. Man nimmt an, dass ein dominantes Männchen seine Gruppe etwa drei Jahren anführen kann – ein wahrhaft stressiges Leben in der Zeit, in dem er seine Weibchen decken und gleichzeitig die herausfordernden Männchen im Schach halten muss. Kämpfe zwischen Drills sind selten, meist reicht das Zeigen der Zähne aus, um eine Situation zu entscheiden. Dominante Weibchen und ihre Positionierung zum aktuellen Chef sind dabei ein wichtiger Faktor. Auch unter den Weibchen herrscht eine starke soziale Hierarchie. Der Nachwuchs wird in die Hierarchie der Matrilinie hineingeboren.