Dezember-Beitrag: Nashornpelikan

Mit Pelikanen würde man in Kanada jetzt nicht unbedingt rechnen, aber tatsächlich findet man sie dort in den wärmeren Monaten des Jahres. Beim Nashornpelikan handelt es sich um den zweitgrößten Vogel Nordamerikas nach dem Andenkondor. Es ist eine von neun Pelikanarten. Bei bis zu 1,70 m Körperhöhe weist er eine Flügelspannweite von 3 Metern auf. Namensgebend für diese Pelikanart ist ein Horn auf der Schnabelspitze, das beide Geschlechter nur während der Brutzeit zwischen April und Juni aufweisen, und das danach wieder abfällt. Zudem trägt er zu dieser Zeit einen gelben statt dem üblichen weißen Schopf.

 

Das Hauptvorkommen des Nashornpelikans befindet sich freilich nicht in Kanada. Die Sichtungschancen sind in den USA und Mexiko an den großen Seen und an den Küsten deutlich höher. In Kanada kann man zwischen April und September Glück haben, ehe die Vögel wieder in die wärmeren Gefilde ziehen.

 

Nashornpelikane sind gesellig und leben gerne in größeren Gruppen. Selbst das Jagen geschieht gemeinschaftlich. Die Tiere kreisen einen Fischschwarm im flachen Wasser ein und schöpfen ihn mit dem Schnabel raus. Pro Tag und Tier werden ungefähr 1,8 kg Fisch und andere Meeresfrüchte verschlungen. Nashornpelikane tauchen dabei nicht. Die Brut findet auch in großen Kolonien statt, die 10.000 Vögel umfassen kann. Die Weibchen legen 3-4 Eier, aber im Normalfall überlebt nur ein Jungtier.

 

Adulte Nashornpelikane müssen sich vor Füchsen und Kojoten in acht nehmen, begegnen dem aber oft schon durch einen Aufenthalt auf nicht zugänglichen Inseln. Der Nachwuchs lebt deutlich gefährlicher und kann Greifvögeln, Raben und Eulen zum Opfer fallen.

 

ARTENPROFIL

Art: Nashornpelikan
Unterart:
Wissenschaftl. Name Pelecanus erythrorhynchos
Vorkommen: USA, Kanada, Mexiko
IUCN Status: Ungefährdet
Nachwuchs: 1-6 (meist 3-4) Eier, 1 Jungtier überlebt meist. 1 Monat Brutzeit
Ernährung: Fisch, Meerestiere, Amphibien
Feinde: Füchse, Kojoten. Jungtiere Greifvögel, Raben, Eulen
Lebenserwartung: ca 15 Jahre in der Natur, bis zu 34 Jahre in menschlicher Obhut