ARTENPROFIL | AFRIKANISCHER LEOPARD |
Art: | Leopard |
Unterart: | Afrikanischer Leopard |
Wissenschaftl. Name: | Panthera pardus pardus |
Vorkommen: | Fast alle Länder Afrikas südlich der Sahara |
IUCN Status: | Stark gefährdet
|
Nachwuchs: | 1-3 Junge nach 3-3,5 Monaten Tragzeit |
Ernährung: | Fleisch – von Insekten bis zu großen Antilopen |
Feinde:
Lebenserwartung: |
Löwen, Hyänen, Wildhunde
Etwa 12 Jahre |
Bereits im August-Bild des Namibia-Kalenders 2018 wurde über den Afrikanischen Leoparden berichtet. Damals schrieb ich, dass die Sichtung eines Leoparden als großes Glück gilt (https://charity-kalender.de/de/namibia-kalender-august-bild-afrikanischer-leopard). Diese Art scheint mir zu liegen, denn auch in Kenia sah ich sie und das gleich zweimal. Übrigens ganz im Gegensatz zu Geparden oder Wildhunden, von denen ich bedauerlicherweise noch keinen einzigen wildlebenden zu Gesicht bekommen habe. Dennoch sind Leoparden-Sichtungen etwas Besonderes, an deren Situationen ich mich gut erinnern kann.
Die erste Kenia-Sichtung fand am zweiten Ausflugstag meiner Reise statt. Es ging mit einem lokalen Guide von der Sandai Farm aus in den Aberdare Nationalpark. Der ganze Tag war malerisch schön in den grünen Bergen, über 1000 Höhenmeter stiegen wir mit dem alten Landcruiser auf, umgeben von toller Vegetation, atemberaubenden Ausblicken und fantastischen Tiersichtungen. Aber auch dort muss man um 18 Uhr aus dem Park sein und so fuhren wir abwärts Richtung Ausgang. Nach so vielen Eindrücken ist man als Beifahrer müde und manchmal fallen auch die Augen zu. Irgendwann war mir so als ob ein Leopard etwa 150 Meter vor uns die aus zwei Fahrspuren bestehende Straße passiert hätte. Ich fragte den Guide, der dies nicht bemerkt hatte, aber er fuhr langsam auf die Stelle zu – und tatsächlich, im Busch lauerte die Großkatze mit griesgrämigem Blick und entschwand schnell nachdem er entdeckt worden war.
Die dritte und letzte Leopardenbegegnung war von den Umständen her eher eine ernüchternde, allerdings brachte sie dieses Kalenderbild zutage. Der Guide, der durch die Masai Mara fuhr, hatte begrenzte Fähigkeiten im Aufspüren von Tieren außer denen, die ohnehin gut sichtbar waren. Für Sichtungen verließ er sich etwas unsportlich auf sein Funkgerät und Kontakt zu anderen Fahrern. Die Strecke hatte er dafür nicht so gut unter Kontrolle, so blieben wir in einem Matschloch stecken. Kein anderes Fahrzeug war weit und breit zu sehen, also packte der Guide eine Machete aus und lief mit Handy und Funkgerät los, um Hilfe zu holen. Als ich draußen stehen blieb kam er zurück und ordnete an, dass ich zurück ins Auto gehe und da bleibe – wohl oder übel musste ich dem widerwillig Folge leisten. Für die nächsten zwei Stunden war eine Familie Warzenschweine alles, was ich an Bewegung sah. Dann kam der Guide zurück, er hatte eine italienische Reisegruppe erreicht, die uns zur Hilfe kam und uns aus dem Loch zog. Unweit von der Stelle parkten schon einige Safariautos um einen Baum – immer ein sicheres Zeichen, dass es etwas Interessantes zu sehen gibt. Im Baum lag der abgebildete Leopard und ruhte sich etwas genervt vom Trubel unter ihm aus. Muss ich erwähnen, dass wir kurze Zeit später wieder in einem Schlammloch feststeckten? Diesmal war Hilfe noch in der Nähe…