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Mai-Kalenderbild: Vikunjas

Bei Südamerika denkt man als Erstes gerne an warmes Wetter und tropisches Klima, aber dass es auch ganz anders zugehen kann, zeigt das Tier dieses Monats: das Vikunja.

 

Vikunjas gehören zur Familie der Kamele, genauer gesagt zu den Neuweltkamelen. Die Familie ist leicht überschaubar: die Altweltkamele sind Trampeltiere und Dromedare, die Neuweltkamele sind die Guanakos und Vikunjas, von denen es mit Lamas und Alpakas auch domestizierte Varianten gibt. Das Vikunja ist die Wildform vom Alpaka.

 

Beheimatet sind Vikunjas in den Anden, wo sie bis zu einer Höhe von 5.000 Meter über dem Meeresspiegel vorkommen. An tropische Temperaturen ist in diesen Gefilden nicht zu denken, sie benötigen ihr dichtes Fell zum Schutz vor der Kälte. Man findet die Tiere in Familienverbänden, die aus einem Hengst, mehreren Weibchen und deren Nachwuchs bestehen. Paarungszeit ist im März/April, nach etwa elf Monaten kommt ein Jungtier zur Welt, das für ein bis anderthalb Jahre bei den Eltern verbleibt. Männlicher Nachwuchs wechselt in eine Junggesellengruppe, während sich weiblicher Nachwuchs einer fremden Herde anschließt.

 

Eine Spezialität des Vikunjas sind die unteren Schneidezähne, die wie bei Nagern permanent nachwachsen. Die Zähne benötigen sie, um das Gras der Wiesen zu weiden, was ihre einzige Nahrungsquelle darstellt.

 

Aufgrund von übermäßiger Bejagung waren die früher in rauen Mengen vorkommenden Kamelartigen Mitte des letzten Jahrhunderts bis auf wenige tausend Exemplare dezimiert. Mittlerweile sind die Zahlen aber wieder deutlich angestiegen – man schätzt auf 350.000 Tiere – und die Vikunjas gelten nicht mehr als gefährdet. In der Natur sind Pumas und Andenfüchse die größten Gefahren für die Huftiere.

 

 

ARTENPROFIL

Art: Vikunja
Unterart: n. bek.
Wissenschaftl. Name Vicugna vicugna
Vorkommen: Anden von Ecuador, Chile, Argentinien und Peru
IUCN Status: Nicht gefährdet
Nachwuchs: 1 Jungtier nach ca 11 Monaten Tragzeit
Ernährung: Gras
Feinde: Puma, Andenfuchs
Lebenserwartung: Natur bis 20 Jahre, menschliche Obhut 25 Jahre

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Thema von Anders Norén