In Zoos sind sie mittlerweile eine Trend-Tierart, die jeder halten möchte, wobei sie vor ein paar Jahren nur dem interessierten Fachpublikum bekannt waren: die Roten oder Kleinen Pandas, auch Katzenbären genannt. Die kleinen Tiere, die nicht viel Platz am Boden, sondern eher gute Klettermöglichkeiten benötigen und vom Publikum als äußerst niedlich wahrgenommen werden, sind aber weit mehr als nur hübsche Dekoration – um sie steht es sehr schlecht in der freien Wildbahn. Rote Pandas gelten als stark gefährdet – die in Zoos zu sehende östliche Variante kommt fast ausschließlich in China vor, wo Bejagung die Nummer 1 Gefahr darstellt. Das Fell des Tiers kommt dort als traditioneller Kopfschmuck des Bräutigams bei Hochzeiten zum Einsatz, auch andere Teile des Körpers wie der Schwanz werden verwertet, etwa als Staubwedel oder Pinsel.
Nicht verwandt ist der Kleine Panda mit dem Großen Panda – der Begriff rührt aus einer alten taxonomischen Einschätzung, die als überholt gilt. Die Haltung in Zoos galt einst als schwierig, weil es sich um Nahrungsspezialisten handelt, die dazu ursprünglich ausgeprägte Einzelgänger sind. In Zoos leben sie paarweise und inzwischen beträgt die Reservepopulation über 800 Tiere, damit fast 10% des freilebenden Bestands.
Der hier gezeigte Katzenbär lebt im niederländischen ZooParc Overloon in einer offenen Anlage, die sich vor dem Zooeingang befindet.