Eine Herde Südafrikanischer Spießböcke mitten in der Nachwuchszeit kann man auf diesem Bild betrachten, das auf dem Gelände der Kuzikus Farm in Namibia entstanden ist. Die Art kommt vornehmlich in trockenen Gebieten vor, kann aber auch in der Savanne gefunden werden. Sie gelten als besonders zähe Tiere, denen heißen Tage in Wüstengebieten nicht viel ausmachen.
Die auffälligen Tiere mit den langen Hörnern und der schwarz-weißen Gesichtsmaske werden auch Gemsbock genannt, auf Englisch heißen sie aus dem Afrikaans stammend Gemsbok. In beiden Sprachen stammt der Name von der Gämse ab. Der Begriff Oryx wird auch verwendet, ist aber verwirrend, weil Oryxantilopen allgemein eine Gattung an Pferdeantilopen bezeichnet, deren größte Unterart eben die Südafrikanischen Spießböcke sind.
Die Schulterhöhe der Tiere beträgt etwas 1,20 m, während die Hörner – von beiden Geschlechtern getragen – im Schnitt etwa 85 cm lang sind, aber auch bis 1,50 m hoch werden können. Untereinander werden die scharfen Hörner kaum eingesetzt. Männchen besetzen als Einzelgänger ein Territorium, während Weibchen in Herden umherziehen und in den Territorien vom jeweiligen Bock verteidigt werden. Die Rivalenkämpfe finden dabei größtenteils mit Ritualen und Gesten statt. Das Horn ist allerdings oft das Verhängnis für die Tiere, sie stellen eine begehrte Jagdtrophäe dar. Dennoch gibt es noch genug Südafrikanische Spießböcke, die Art gilt als nicht gefährdet.
Kurioserweise leben auch etwa 3.000 Südafrikanische Spießböcke in New Mexico. Von 1969 bis 1977 haben wurden 93 Tiere dort ausgewildert, die sich angesichts fehlender natürlicher Rivalen extrem vermehrt haben.