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Raubtier-Kalender, März: Eurasischer Luchs

Der Eurasische Luchs hat ein weites Verbreitungsgebiet, im Grunde von Norwegen bis China, und gilt mit etwa 70.000 Tieren auch nicht als gefährdet. Anders ist die Situation in Deutschland. Hier wurden Anfang 2018 77 Exemplare gezählt und die Art gilt als stark gefährdet.

Dass es überhaupt wieder lebende Tiere in Deutschland gibt, ist auch den Zoos und Tierparks zu verdanken, denn die Tiere siedelten von einzelnen Ausnahmen abgesehen nicht wie die Wölfe von allein wieder an. Es fanden und finden Auswilderungsprogramme statt mit Fokus auf dem Harz und dem Bayerischen Wald, wo auch die einzigen nachgewiesenen Reproduktionen festgestellt wurden. Ein neuer Versuch wird derzeit im Pfälzerwald gestartet. Wirklich ansteigende Populationszahlen kann man bislang aber nicht feststellen. Die Geburten werden durch Verluste wieder kompensiert. In erster Linie fallen die Tiere dem Straßenverkehr zum Opfer, aber auch Krankheitsfälle und illegale Tötungen sind ein ernstes Problem und so liegt die aktuelle Zahl in Deutschland bei 70-80 Tieren.  

In Deutschland müssen Rehe in erster Linie als Futter herhalten. Im Alpenraum sind es Gämsen und im Norden Rentiere. Von einem Tier lebt ein Luchs etwa fünf Tage lang. Ausgerottet wurde der Eurasische Luchs, der auch Nordluchs genannt wird, hierzulande seinerzeit wegen des Fells, als Nahrungskonkurrent und weil er Nutztiere fraß.

Der Luchs „Sieghard“ auf dem Kalenderblatt lebt seit Dezember 2016 im Tierpark Herford, wo er ein neu geschaffenes Gehege als Erstbesatz bewohnt. Geboren wurde er im hessischen Wildtierpark Edersee. Seit letztem Sommer ist er selbst Vater eines kleinen Katers – vielleicht wandert er oder Nachwuchs von ihm ja eines Tages auch durch die Wälder Deutschlands.

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Thema von Anders Norén