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Mai-Kalenderbild: Afrikanischer Steppenelefant

Über Elefanten wird viel geschrieben, sie stehen mit ihrer Größe und Unverwechselbarkeit stets im Fokus der Öffentlichkeit. Gemeinhin unterscheidet man drei verschiedene Elefantenarten. Zum einen ist es der Asiatische Elefant, während man in Afrika den Waldelefanten und den Steppenelefanten findet. Die IUCN hat erst in diesem März diese Unterscheidung vorgenommen und den in den Regenwäldern West- und Zentralafrikas lebenden Waldelefanten als vom Aussterben bedroht eingestuft, während der bekanntere und weiter verbreitete Steppenelefant auf stark gefährdet hochgestuft wurde.

 

Die Situation der Elefanten in Afrika ist von Land zu Land sehr unterschiedlich. Insgesamt schätzt man die Zahl auf 400.000 bis 500.000 ein. Das klingt sehr viel und ist es auch, aber die Anzahl sinkt dramatisch. Die Bestandsabnahme variiert je nach Quelle meist von 10.000 bis 20.000 Verlusten pro Jahr. Speziell in Kenia hingegen kann man die Situation der dort lebenden Steppenelefanten als Erfolg verbuchen. Ihre Anzahl hat sich in den letzten drei Jahrzenten auf etwa 35.000 Tiere mehr als verdoppelt – eine Konsequenz aus dem rigorosen Schutz der Tiere. Nach Botswana, Tansania und Simbabwe dürfte es in Kenia das viertgrößte Vorkommen an Elefanten in Afrika geben. Nichtsdestotrotz werden die Dickhäuter auch dort Opfer von Wilderern, die auf das wertvolle Elfenbein aus sind. 1989 wurden in Nairobi 12 Tonnen und 2015 15 Tonnen beschlagnahmter Stoßzähne seitens der Regierung öffentlich verbrannt als Zeichen gegen das illegale Abschlachten und den Handel mit dem Elfenbein.

 

 

Auch wenn die Entwicklung sehr positiv ist, heißt dies nicht, dass die Situation der Elefanten in Kenia ein Paradies wäre. Der Konflikt mit der lokalen Bevölkerung existiert auch in Ostafrika. Wo Elefanten marschieren müssen Farmer um ihre Ernte fürchten, die einzige Erwerbsquelle vieler Menschen, was die grauen Riesen nicht zum beliebten Gast werden lässt. Die Nationalparks sind weitestgehend umzäunt, was diesem Problem vorbeugt, jedoch auf der anderen Seite die traditionellen Wanderrouten der Tiere abschneidet. Aufgrund des Nahrungsbedarfs ist auch nicht jeder Park geeignet, um eine selbsttragende Elefantenpopulation zu beherbergen – man spricht von etwa 100 Quadratkilometern als Mindestgröße, die dafür notwendig ist. Dort, wo Elefanten gehalten werden, trifft man früher oder später auf sie, auch wenn sie beispielsweise im dichten Buschland der teilweise steilen Aberdare Mountains trotz ihrer Größe schnell im Geäst verschwinden können.

 

Elefantenbulle in den Hängen der Aberdare Mountains

 

Das Monatsbild Mai führt uns in die Masai Mara. Die weite Steppenlandschaft macht Elefantensichtungen nicht schwer. Ob einzelgängerische Elefantenbullen oder Herden mit Nachwuchs, alles ist vertreten und auffindbar. Die Kuhherden mit ihrem Nachwuchs sind bei den Afrikanischen Steppenelefanten viel größer als beim asiatischen Pendant. Nicht selten kann man in Afrika Herden mit 20 und mehr Tieren beobachten, während in Asien die Gruppengröße selten mehr als sechs Tiere umfasst. So kam es auch bei diesem Bild, dass eine recht große Herde durch die Savanne streifte mit dem gezeigten Elefantenbaby, das noch wunderbar unter den Bauch der Mutter passt. Man sieht hier auch ein typisches Verhalten: die Mutter nimmt ihren Nachwuchs immer auf die sichere Seite, das heißt vom Auto abgewandt um das Kleine vor einem potentiellen Angriff zu schützen.

 

Teil einer Herde in der Masai Mara

 

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